Liebe

Jesu Herz blutet aus Liebe zu uns und zu allen Menschen

12. Station
Jesus stirbt am Kreuz 

GOTT
Jesus, mein Menschensohn, sagte beim Abschiedsmahl seinen Freunden das Wort, das sein Leben prägte: Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt.
Johannes 15,13
Paulus lebte sich ganz in Jesus hinein und schrieb den Gemeinden: Jesu Leben war das eines Menschen; er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreu.
Philipper 1,7f
Und für den Apostel war Jesus der Ursprung, der Erstgeborene der Toten; so hatte er in allem den Vorrang.
Kolosser 1,18
Alle, die beim Sterben meines Menschensohnes dabei waren, schlugen sich betroffen an die Brust, als sie die Finsternis im ganzen Land von der sechsten bis zur neunten Stunde erlebten, wie die Erde bebte und die Felsen sich spalteten, sodass sogar der Vorhang im Tempel von oben bis unten entzwei riss.
Matthäus 27,50f und 54
Der Hauptmann, der Jesus auf diese Weise sterben sah, bekannte laut: Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn.
Markus 15,39
Und als die Soldaten zu Jesus kamen und sahen, dass er schon tot war, zerschlugen sie ihm die Beine nicht, sondern einer der Soldaten stieß mit der Lanze in seine Seite, und sogleich floss Blut und Wasser heraus.
Johannes 19,33f

JESUS
Mein Gott, mein Gott … warum … hast du mich … verlassen? …
Vater, … vergib … ihnen, … denn sie … wissen nicht, … was sie … tun …
Frau, siehe, … dein Sohn! … Siehe, … deine Mutter! …
Mich … dürstet …
Amen, … ich sage dir: … Heute noch … wirst du … mit mir … im … Paradies … sein …
Vater, … in deine … Hände … lege … ich … meinen … Geist …
Es … ist … voll … bracht …
Jaaa …!

ICH
Jesus, der liebevolle Menschensohn Gottes, stirbt am Kreuz. Die beiden Verbrecher, rechts und links neben ihm, sterben am Kreuz. Wer weiß, wieso sie zu Räubern, Mördern geworden sind? Aber Strafe muss sein. Weil Ordnung sein muss.
Der eine glaubt an ein Reich Gottes. Jesus nimmt diesen Verbrecherbruder mit ins Paradies. Um wenigstens einen mitzubringen zum Vater.
So konnte Jesus seine letzten Worte aus sich herauspressen: Es ist vollbracht. Und mit dem Todesschrei, vielleicht so etwas wie ein „Ja“, gab er seinen Geist auf.
Sein Leben hinzugeben ist nicht vernünftig, aber es ist weise. Weisheit übersteigt die Vernunft. Gott ist weise. Gott ist die Weisheit. Weisheit entspringt aus der Liebe und endet in der Liebe. Gott ist die Liebe.
Für den weisen, jüdischen Theologen und Philosophen Martin Buber war alles Dasein ein Ich-Du-Wir-Verhältnis. Das bedeutet für ihn kein Wortspiel, sondern das war für ihn das Lebensprinzip des Schöpfers und der Geschöpfe.
Ohne Du kein Ich und kein Wir. Wenn sich das Ich dem so nähert, dass es sich mit dem Du vereint, dann nennt das der Glaubende „Liebe“ oder „Gott“.
Der Kreuzweg Jesu ereignet sich ständig in der gesamten Menschheit und Schöpfung. Dazu sagte Martin Buber das Wort: Hindurch! Hindurch durch viele kleine Tode im Leben. Hindurch mit dem letzten Schrei und Atemzug.
Ich wünsche mir und bete um ein Hindurch mit Jesus dorthin, wo das sogenannte Reich Gottes beginnt. Ich wünsche es für alle. Gott ist unendlich barmherzig.

Jesus, ich schau auf dich.
Jesus, schau du auf mich.